Zitate

 

Oftmals fangen zeitgenössische Zitate den damals herrschenden Geist besonders gut ein:

"Wir schlugen uns auf den Schlachtfeldern des Nachkriegs, wie wir uns an der Ostfront geschlagen hatten: singend, frei, dem Abenteuer, dem Angriff entgegen, und schweigend, haßerfüllt und gnadenlos in der Schlacht."

Friedrich Wilhelm Heinz, junger Offizier im 1. Weltkrieg, Mitglied der Marinebrigade Erhardt, dann der "Organisation Consul", kämpfte in Oberschlesien und an der Ruhr, wirkte am Aufbau der "Schwarzen Reichswehr" mit, ging zur Abwehr (dem deutschen Geheimdienst), bereitete 1938 ein Attentat gegen Hitler vor, kommandierte im 2. Weltkrieg ein Regiment der legendären Kommandoeinheit "Brandenburg", wurde wegen Teilnahme an der Verschwörung des 20. Juli 1944 verhaftet. Arbeitete nach dem Krieg für verschiedene westliche Geheimdienste, leitete ab 1951 die Spionageabwehr im "Amt Blank" 1953 dann von General Gehlen aus dem Geheimdienst entlassen.

"Der Krieg war Ihr Handwerk geworden, und sie bemühten sich erst gar nicht, ein anderes zu finden."

Manfred von Killinger (im 1. Weltkrieg Leutnant zur See, Kommandant der Sturmabteilung der Marinebrigade Erhart, dann Leiter der 5000 Mann starken Abteilung für operative Aufgaben in der "Organisation Consul", seit 1927 Mitglied in der NSDAP, Verwicklung in das Erzberger-Attentat, von 1933-36 Ministerpräsident von Sachsen, nach Streitigkeiten mit Hitler in den Diplomatischen Dienst abgeschoben, von 1936-38 Generalkonsul in San Fransisco, ab 1941 Gesandter in Bukarest, dort 1944 Freitod nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen.

"Kameraden, ich bin ein alter Soldat. Ich habe drei Kaisern 34 Jahre lang treu gedient. Ich habe in fünf Kriegen und drei Erdteilen für Sie gekämpft und geblutet. Ich liebe und verehre Wilhelm II. heute noch ebenso wie vor 34 Jahren, als ich Ihm Treue schwor. Aber er ist heute nicht mehr mein Kaiser und Kriegsherr, sondern nur noch ein Privatmann. An die Stelle der kaiserlichen Regierung ist die des Reichskanzlers Ebert getreten. Sie ist gegenwärtig in schwierigster Lage, denn Sie hat keinerlei Machtmittel ... Es hat schon einmal in Preußen eine Zeit gegeben, in der solche Freikorps geschaffen wurden. Als vor 106 Jahren Preußen in ebenso großer Schande und tiefer Schmach daniederlag wie jetzt das deutsche Reich, da fanden sich in Breslau unter dem Kommando des Majors von Lützow freiwillige Jäger zusammen ... An jene Schar habe ich gedacht, als ich es übernahm, eine Freiwilligentruppe zu bilden."

General Maercker, der eines der ersten Freikorps nach dem 1. Weltkrieg gründete, bei der Begrüßungsansprache vor seiner neuaufgestellten Truppe, dem "Freiwilligen Landesjägerkorps".

"Mann nannte uns Landsknechte Damals und wollte uns mit diesem Namen den Vorwurf machen, daß wir aus Abenteuerlust keine Ruhe gaben und aus Freude am Krieg, aus dem zurück wir den Weg nicht fanden, die Waffen nicht aus der Hand geben wollten.

Und wir, die wir in den Freikorps kämpften, hatten uns den Namen genommen, aus Trotz gegen die, die uns schmähten und aus Kameradschaft zu denen, die Jahrhunderte vor uns, als kleinliche Fürsten um die Macht ihres Hauses kämpften und darüber das Reich verkommen ließen, ihre Heimat unter der Fahne gefunden hatten.

Landsknechte waren wir geworden. Die Heimat hatte sich von uns gewandt. Die Kreise, die um jeden Preis verdienen wollten, nannten uns Störenfriede, die zu keiner wirklichen Arbeit mehr taugten. "

Kurt Eggers (1905-1943) Dichter, Autor, Philosoph und Soldat. Seinem Kommandanten als Ordonnanz folgend, nahm er im Januar 1919, als 14-jähriger Kadett, an der Niederwerfung der Spartakistenaufstände teil, später im März 1920 am Kapp-Putsch. Er wurde Mitglied im Deutschen Schutz- und Trutzbund und fand in kleinen Zirkeln Gleichgesinnte. Aus diesen rekrutierten sich dann auch viele Freikorpskämpfer, die am 21. Mai 1921 den oberschlesischen Annaberg zurückeroberten. Unter den Freiwilligen des Selbstschutzbataillons "Schwarze Schar Bergerhoff" war auch der damals noch nicht 16jährige Meldegänger Kurt Eggers. Kurt Eggers studierte danach Philosophie und Theologie. Er fiel 1943 als Panzerkommandant an der Ostfront.

"Aber man kann und will sich sein Vaterland nicht aussuchen. Es gehört zum Schicksal, zur Aufgabe"

Ernst Jünger (1895-1998) Im ersten Weltkrieg Leutnant und Stoßtruppführer an der Westfront, bekam am 22.09.1918 den "Pour le Merité" verliehen, setzte dem deutschen Frontsoldaten in seinem 1920 erschienen Roman "In Stahlgewittern" ein literarisches Denkmal.

"Sammeln von Männern, um Soldaten daraus zu machen, Händel suchen, trinken, lärmen und Fenster einschlagen, zerstören und in Stücke hauen, was zerstört werden soll. Skrupellos leben und unerbittlich hart sein. Das Geschwür auf dem kranken Volkskörper muß aufgeschnitten und ausgepreßt werden, bis das rote Blut herausfließt. Man muß es eine gute Weile rinnen lassen, bis der Körper gereinigt ist."

Gerhard Roßbach (1893-1967) Im 1. Weltkrieg Leutnant der Artillerie. Gründete im November 1918 das "Freikorps Roßbach" mit dem er im Januar 1919 im Handstreich die widerrechtlich von Polen besetzte Stadt Kulmsee in Ostpreußen befreite. Eilte mit seinem Freikorps Ende 1919 gegen den ausdrücklichen Befehl Berlins den eingeschlossen deutschen Truppen im Baltikum zu Hilfe. Er brach mit einer "Armee" von gerade mal 387 Mann auf, nach einem Gewaltmarsch von 1000 Km überschritt er die Grenze nach Litauen mit 960 Mann. Der Anwachs war vor allem auf den Zustrom von Soldaten zurückzuführen, die eigentlich den Befehl hatte Ihn aufzuhalten. Sich aber dann lieber dem Freikorps anschlossen, als dem verräterischen Befehl der "Weimarer Republik" zu folgen. Er verstärkt daraufhin die deutschen Truppen in Lettland und half mit für einen sicheren Abzug zu sorgen. Dafür wurde er wegen "Fahnenflucht" angeklagt, sein Freikorps aufgelöst. Teilnahme am Kapp-Putsch, den Kämpfen im Ruhrgebiet und in Oberschlesien. Eintritt in die NSDAP 1922, überwarf sich jedoch schon 1926 mit Hitler und wurde 1934 verhaftet, zog sich danach zurück.

"Sei was du willst auf der Welt, aber was du bist, das habe den Mut ganz zu sein"

"Wir verachten das Bürgertum und retten es doch mit unserem Blut. Wir sind angetreten, um die Freiheit der Nation zu sichern, und schützen eine Regierung, die das Volk und die Nation verraten hat."

"Grüßen Sie meine Eltern, meine Geschwister, und mein Deutschland! Auf Wiedersehen!“ - seine letzten Worte

Albert Leo Schlageter (1894 - 1923). Freiwilliger im 1. Weltkrieg. Freikorpskämpfer im Baltikum. Widerstandskämpfer gegen die Französische Ruhrbesetzung. Am 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf von den Französischen Besatzungstruppen exekutiert.

 

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